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Rückblick: "Wege zum Umgang nach Suizid" Mörtschach


Viel Mut und Engagement beweist die „Gesunde Gemeinde“ Mörtschach mit dem Aufgreifen des heiklen und wichtigen Themas „Wege zum Umgang nach Suizid“.


Ein Rückblick auf die Informationsveranstaltung mit Unterstützern im Krisenfall (Rotes Kreuz, Polizei, Selbsthilfegruppe und Seelsorge)

Veranstaltung, 11.03.2022; Kultbox Mörtschach



In seinen einleitenden Worten zum Informationsabend unterstrich Bürgermeister Richard Unterreiner, die Wichtigkeit diese Thematik auch öffentlich anzusprechen und dankte den anwesenden für ihren Besuch der Veranstaltung.


FamiliJa Obmann und Moderator Hans Sagerschnig führte mit sehr viel Einfühlungsvermögen und Professionalität durch den Abend.


„Wir dürfen keine Scheu davor haben, professionelle Hilfe zu organisieren und in Anspruch zu nehmen“, informierte Georg Wurzer über Plattformen für rasche und niederschwellige Unterstützungsangebote, vor allem auch für Jugendliche.

Er präsentierte auch die Suizid Statistik in Kärnten und ging auf die Auswirkungen von Corona ein.


An Schulen leistet die Polizei wertvolle Aufklärungsarbeit. Die Wichtigkeit zu reden, sich zu öffnen und über eigene Gefühle zu sprechen ist bei diesem Thema ganz besonders wichtig. „Suizid ist nach wie vor ein Tabuthema. Präventionsarbeit gerade bei Kindern und Jugendlichen ist Bestandteil der Polizeiarbeit “ berichtet Bezirkspolizeikommandant Stellvertreter Hannes Micheler aus Spittal.


Kranken und Seelsorgerin Maria Radziwon unterstreicht, dass gerade mit Kindern über diese Thematik altersadäquat und ehrlich kommuniziert werden sollte. Sie unterstreicht wie wertvoll Gespräche und der bewusste Austausch sind. Die Wichtigkeit in „Verbindung zu bleiben“ und das Leben in den Mittelpunkt zu stellen ist für Angehörige eine hilfreiche Ermutigung.


Barbara Kunzer bietet in einer Selbsthilfegruppe Unterstützung für Hinterbliebene von Menschen, die sich das Leben genommen haben.

Suizid stürzt die Angehörigen oft ins Bodenlose, da diese Art des Todes nicht begriffen werden kann. Sprachlosigkeit, Schuldzuweisungen, Scham und Wut begleiten die Trauer. In der Selbsthilfegruppe haben Angehörige die Möglichkeit, sich auszutauschen und Ansprechpersonen zu finden. Durch das gegenseitige Unterstützen und das Verständnis wird bewusst, dass die schwere Last nicht allein getragen werden muss.

Auf die Frage, wann man Hilfe in Anspruch nehmen sollte, sagt Frau Kunzer: „Es ist nie zu früh und nie zu spät für Hilfe!“


Wenn ein Familienmitglied einen Suizid begangen hat, hinterlässt das bei den Angehörigen schmerzhafte Gefühle. So regt auch Hans Sagerschnig in seinen Moderationsworten an: „Hilfe bieten wir von FamiliJa in unserer kostenlosten Beratungsstelle in Obervellach an. Unser Beraterteam begleitet durch Problem- und Entscheidungssituationen und unterstützt durch professionelle Trauerbegleitung.“



Hilfe und Unterstützung in ausweglos scheinenden Situationen

Weil darüber reden schon hilft

FamiliJa und „Gesunde Gemeinde“ Mörtschach


Foto von links nach rechts:

Laura Steiner (FamiliJa), Georg Wurzer (Rotes Kreuz, KIT),

Natalie Bär (KIT), Hannes Micheler (Polizei), Maria Radziwon (Seelsorgerin),

Barbara Kunzer (Selbsthilfegruppe), Ingeborg Zeiner-Linder (GG Mörtschach),

Elisabeth Sagerschnig (Trauerbegleitung), Hans Sagerschnig (Moderation, FamiliJa-Obmann)



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